In Malaysia wurde im Jahr 2005 der Restrukturierungsplan für die Tabakindustrie (RPSIT) begonnen, um einerseits die Erfordernisse der WHO-Tabakrahmenkonvention (FCTC) zu erfüllen und andererseits den erwarteten Nachteilen aus dem ASEAN Freihandelsabkommen zuvor zu kommen.

Im RPSIT wurde Kenaf (hibiscus cannabinus) als Alternativpflanze für Tabakfarmer*innen ausgewählt. Die malaysische Regierung hatte zum Ziel, bis zum Jahr 2020 Kenaf zum drittgrößten wirtschaftlichen Produkt nach Gummi und Palmöl zu machen. Sie investierte über 15 Millionen Euro (65 Mio. Malaysische Ringgit) in Forschung und Entwicklung der ganzen Industrie, von der Ernte bis zum Endprodukt.

Aus Kenaf kann Papier, Baumaterial, Bio-Plastik oder sogar Tierfutter hergestellt werden. Umstiegswillige Tabakbäuerinnen und -bauern erhielten finanzielle Anreize in Höhe von 554 Euro (2300 Malaysische Ringgit) pro Hektar sowie Saatgut, Düngemittel, Pestizide und Schulungen. Das Programm wurde von der Nationalen Kenaf- und Tabakbehörde (LKTN) geleitet.

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